Nachdem Metal in Österreich traditionell keine besonders grosse, aktive (im Sinne von ausübender Anhängerschaft) hatte, freut es mich immer wieder sehr, wenn Undergroundgesteine wieder einmal in eigener Regie Scheiben aufnehmen, die die Wohnzimmeraufnahme mit Charme und in diesem Fall mit sehr viel Routine, aus der Mittelmässigkeit erretten.
So auch Midgard.upgraded (ein wie ich finde unglücklicher Zusatz um sich von anderen Bands mit ähnlichem Namen abzugrenzen), die im eigenen Studio zu Werke gingen.
Schön komplexe Riffs treffen mit für diesen Stil (viel Thrash mit Deathgesang) zu piepsigen Samples zu einer deftigen Melange zusammen, die für entsprechende Kurzweil führt. Der Banganteil ist hier sehr hoch, die cleane Stimme harmoniert gut mit dem antagonistischem fiesen Growling. Dazu gibt’s routiniertes Felledreschen von Angelika Uhl die dem einen oder anderen Testosterontrommler eine Lehrstunde erteilt.
Bleibt nur zu wünschen, das Ganze in Bälde live zu bewundern. Solide Leistung, ein Label zu finden dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.
- PoT
4/5
www.adl.at

"Dismembered" their actuelle issue from previous 2005 year has introduced themselves as a very melodic act, who are
willing to combine power, heavy and death idioms.A main characteristics of their approach could be a methods of
threathening vocal phrases, where in some sort of opposite, exists groul threathenings and "normal" singings. Their materials are also consists of symphonic and lyrical detalils, and band had offered an interesting arrangments efforts.Midgard.Upgraded has introduced with 10 tracks in, where we can clearly find that band in right way has accepted psychologies of 80's, and 90's periods, as same as nowadays standards.This is an interesting act, who also only need a releable productional work for their materials.
Branimir Lokner
Rating : 7,5 / 10
www.barikada.com

Midgard.Upgraded comes from Austria and a few days before the end of the year they sent us their third album with the title “Dismembered”. The band has included ten tracks and almost forty minutes of pure death metal. First of all they have a, a little bit extreme cover, where you can see a photo from an operation. But besides that their music is also really extreme and the band basically walks in the death metal paths but combining at the same time their raw sound with some clean vocals where they believe that they fit. Personally sometimes I believe that they put correctly these clean vocals and I like them, but sometimes I found them a little bit without connection with the final product. Based on the fact that the band plays death metal they have done some really interesting work in their compositions and their song structures. I think they should work more in the production and sound sections and of course to be more mature in their next step.
Antonis Maglaras
7,5/10
http://www.geocities.com/behind_the_veil2001


Dieser Name ist mir irgendwie schon seit Jahren ein Begriff gewesen, und tatsächlich existiert das Trio schon etwas länger als eine Dekade und hat vor bereits acht Jahren ihr Erstlingswerk in die Metalgalaxie geschossen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich mit der Musik der beiden Vorgänger dieses dritten Albums nicht vertraut bin. Der kleine, kaum wahrnehmbare Zusatz im Bandlogo, "upgraded", lässt aber vermuten, dass die Österreicher ihren Stil auf "Dismembered" etwas modernisiert haben. Doch Spekulationen beiseite. Basis auf dem Drittwerk ist eine Mischung aus dem Death Metal alter Schule mit ein wenig neutodesbleiernen Einflüssen, und auch die Vocals bewegen sich überwiegend in röchelnden Gefilden. Keyboards, eigenwillige Elektrospielereien und THERION-artige Klargesänge, die irgendwo im Hintergrund wabern, sorgen für eine sehr eigene Note. Es geht vielmals sehr heftig zur Sache, doch gleichermaßen wird auch gegroovt, gefrickelt, geschreddert und auch in melodischen Tagträumereien geschwelgt. Hin und wieder wird auch gerne mal die Thrash-Keule geschwungen, wie etwa bei "Wipeout", das beginnt wie waschechter Bay Area-Mörtel - um allerdings gen Mitte völlig hypermelodisch abzudriften. Auf diese Weise bahnt sich die Band neun Songs plus Intro lang durch eine abwechslungsreiche Safari voller überraschungsgeladener Stücke.
Lediglich der Kitschfaktor diverser Keyboardparts sowie die ein oder andere hölzern wirkende Passage trüben den Gesamteindruck des MIDGARDschen Sounds ein wenig, doch ansonsten kann man dem Dreiergespann ein hohes Maß an Talent attestieren.
Avenger
Wertung: 4/5
www.blooddawn.de

Zu dem österreichischen Trio liegen mir „nur“ die CD, die Titel und eine Kontaktadresse vor. Das ist aber auch net schlecht, so kann man die Musik besser auf sich wirken lassen. Die ist im Prinzip okay, schleppender bis flotter Death Metal, der immer wieder ein paar Six Feet Under-, Obituary- oder Celtic Frost-Grooves aufblitzen lässt und dessen ordentliche Riffs immer wieder dezente Thrash-Einflüsse offenbaren („Wipeout“). Ein paar spacige Background-Keys wie in „Fall Into Line“ runden das Ganze ab. Mich erinnern MIDGARD an eine breaklastigere Mischung der genannten Bands, bzw. die ganz alte österreichische Schiene a la Miasma oder die frühen Disastrous Murmur. Das Trio ist an den Instrumenten fit, der Sound für eine Eigenproduktion echt ordentlich, nur das Gegrunze des Sängers nervt während der ganzen Spielzeit von 42 Minuten ordentlich, das klingt wie ein Chris Barnes für Arme, auch die dünne cleane Stimme wie bei „Wipeout“ passt nicht ganz, denn die klingt eher nach einer Progrock-Voice. Für eine Eigenproduktion okay, mit besserem Gesang wäre aber mehr drin gewesen. Kontakt: www.midgard.co.at.

8 von 13 Augen
Oliver Vollmer
www.bright-eyes.de

Wer beim Bandnamen noch nicht ganz so sicher ist, was sich dahinter für eine Spielart metallischer Musik sich dahinter verbergen könnte, weiß spätestens bei Namen des dritten Albums der Österreicher Bescheid. Wohl kaum ein Adjektiv dürfte im Death öfter durchgenudelt worden sein. Aber egal.
Bereits seit über einer Dekade sind Midgard Upgraded in der österreichischen Szene aktiv und setzen nun aus ihrem selbstpersönlichen Studio zehn ihrer musikalischen Kinder in die Welt. Und die haben alle unterschiedliche Gesichter.
Leider bin ich mir auch nach mehreren Durchgängen nicht wirklich schlüssig und werde es wohl auch nicht wirklich werden. Zum einen liegt das daran, dass mich das reichlich verwendete Blech bei den Drums ordentlich annervt, aber vielleicht hab ich mich da auch nur in was verbissen. Das ist allerdings nicht als generelle Absage an Fellmasseuse Angelika zu verstehen, die ansonsten äußerst solide zu Werke geht.
Des weiteren wären da die gelegentlich etwas dünnen, und sehr einfachen Synthies, die nicht wirklich zu den teils sehr heftigen Death-Riffs passen wollen.
Eine weitere Inkompatibilität meine ich im Gesang auszumachen, vor allem bei Titeln wie „Babylonian Realms“: die Grunts sind ja mal allerübelst derbe, tief wie sonst was und richtig geil. Was aber mit den cleanen Parts? Die können mich leider nicht ganz so überzeugen, aus dem selben Grund wie bei den Elektro-Spielereien. Sehr schön ist auf alle Fälle mal „The Undead“ geworden, sehr straight, melodisch und derb zugleich und einer jener Titel auf „Dismembered“, die sich live wohl sehr gut machen dürften.
Für Deather lohnt sich ein Besuch der Bandseite bestimmt, wo man die einzelnen Titel mal antesten kann (dabei "Crimson Twilight" nicht vergessen). Wer beim ersten Anhören direkt vom Stuhl getreten werden möchte muss sich vielleicht trotzdem mehr Zeit nehmen, wer stilistisch eigenen und recht offenen Death will, kann die Scheibe auch gleich über die Seite beziehen. Alles in allem eine interessante, wenn auch nicht in jeder Hinsicht überzeugende Angelegenheit, aber das muss ja nicht immer so bleiben.
Daniel Spielmann
6/10
www.evilized.de

Das schon seit Anfang der 90er Jahre aus zwei Jungs und einem Mädel bestehende Trio MIDGARD aus Wien legt nach einer mehrjährigen Schaffenspause ihr nunmehr drittes Release vor – „Dismembered“ ist ein dem ersten Hinhören nach recht wüster ungeordneter Mix aus mit einigen Samples unterlegter modernem Metal mit nicht ganz zum Ambiente passendem Grunzgesang, welcher für sich genommen freilich schon Klasse hat.
Das Prädikat Death Metal paßt insgesamt gesehen einfach irgendwie nicht richtig ...
Abwechslungsreich wird diese recht eigenwillige Melange durch allerlei seltsame Sounds, Intros und nicht zuletzt durch den cleanen Co-Gesang, der dem doch häufig reichlich deplaziert wirkenden Röchelgesang ein wenig die Schärfe nimmt.
„Dismembered“ ist beileibe kein schlechtes Album geworden, mir fehlt über weite Strecken nur die letzte Konsequenz bei den Arrangements und beim Songwriting; vieles wirkt irgendwie unfertig, was recht schade ist, da das Trio aus Österreich wirklich talentiert ist und einen ziemlich eigenständigen Stil hat.
Bestes Srück und somit Anspieltip ist das abwechslungsreiche und unter die Haut gehende ‚Last Man Standing’, welches eine fiese ins Unterbewußtsein einsickernde Begleitmelodie auf dem Keyboard aufweist und bei welchem die Musik und die Death Metal-Grunts im Gegensatz zu sonst ganz ausgezeichnet harmonieren, wobei cleane Vocals diese grundgute Stück hervorragend abrunden.
Leider legt sich der erste Eindruck nicht und der Hörer bleibt doch einigermaßen verwirrt zurück. Aufgrund der Eigenständigkeit und der technischen Leistung gibt es für „Dismembered“ trotzdem solide 6,5 Punkte.
Fans etwas abgedrehter Klänge sollten auf jeden Fall mal reinhören – vielleicht sehen bzw. hören diese es ja völlig anders. Somit ist „Dismembered“ ein Kandidat par excellence für die berühmt-berüchtigten „Pro-und-Kontra-Kritiken“ gewisser einschlägiger Printmagazine.
Warmaster
6,5/10
www.metalglory.de

Midgard.upgraded klingt als Bandname erstmal eigenartig und zum ausgelutschten Albumnamen „Dismembered“ gibt ein recht unblutiges Bild einer Handgelenksoperation als Cover. Auf den ersten Eindruck könnte man meinen, dass es sich bei den Österreichern um eine verzichtbare grindige Death Metal Band handelt, doch genaueres Hinhören fördert Details zu Tage, die ebenso unorthodox wie Name und Covergestaltung wirken. Die aktuell aus dem (vermutlichen) Ehepaar Angelika (Schlagzeug) und Andreas (Gitarre, Gesang) Uhl sowie Alexander Hal-War Ruess (Bass, Gesang) bestehende Band, ist schon seit den frühen 90er Jahren aktiv und kann auf zwei Alben zurückblicken, von denen das Letzte allerdings schon 6 Jahre zurück liegt.
Auf „Dismembered“ haben die Alpenländer jedenfalls ihrer Musik einen deutlich heftigeren Anstrich verliehen und sich einer - mittels futuristischer Samples - modernen Variante des groovigen Death Metal verschrieben, ohne sich darauf zu beschränken. Prägend für den Sound sind nämlich neben Gitarren-Salven und ultrafiefem Grind-Geröhre auch elegische Momente mit Tendenz zum Power Metal. Gerade „Last Man Standing“ ist dabei mit ausgeprägten Clean-Vocals, Gitarrensoli und flüssigen Stimmungswechseln ein hervorragendes Beispiel dafür, dass diese mutige Stilfusion tatsächlich aufgehen kann. „The Undead“ geht vielleicht sogar noch ein Stück weiter und integriert einen heftigen Flirt mit apokalyptischem Industrial Metal, bevor gezeigt wird, dass man selbst die Kreuzung von stumpf stampfenden Death mit hymnenhaften Traditionsmetal wagen kann, was dann allerdings doch nicht so wirklich aufgeht. Eher schon in „Nightstalker“, denn da werden die verschiedenen Elemente in einer schlüssigen Abfolge kombiniert, statt sie übereinanderzulegen. Die Midtempo Death Abrißbrine „S.C.U.M.“ zum Beginn sowie das elektronisch dominierte „Fall into Line“ sind weitere Beispiele für stilistische Offenheit, die im Endeffekt schon recht gewagt klingt, aber einem gewissen roten Faden folgt und nicht in Beliebigkeit ausufert. In der Umsetzung der eigenen hohen Ansprüche bleiben dabei sicherlich noch einige Baustellen offen, die auf dem hoffentlich folgenden nächsten Album ausgemerzt werden können, denn „Dismembered“ zählt auf jeden Fall zu den interessenteren und auch zu den besseren Eigenproduktionen.
Volker
www.metalspheres.de

Genesis", a climatic intro full of keyboards opens up this album and soon the band enters with full power with "S.C.U.M" a track of pure brutality with really deathly and guttural vocals and crushing riffs. The first thing that got my attention is how crushing the riffs that this band delivers are. We have a combination here of deathly vocals and a male voice that does some interesting melodic lines in a powerful way but adding a different feeling. The drumming is really intense making the compositions even more brutal with fast rhythms and with heavy use of hihat and cymbals. The band is really tight and well rehearsed and that becomes evident when they deliver some amazing breaks where they show all their power. there are also some keyboards in "Urban Legends" adding some arrangements in the beginning. The sound of the recording is really loud and direct making this album even more brutal. Pure aggression and good compositions !!
Federico
www.musicextreme.com

Der österreichische Underground brodelt, und zwar gewaltig! Nach den grandiosen THORNS OF IVY gilt es nun die als klassisches Dreigestirn agierenden MIDGARD.upgraded zu sezieren. Das unschöne Anhängsel an ihren Namen haben sich die zwei Herren und die Dame an den Drums angelegt, um Verwechslungen mit anderen, gleichnamigen Bands aus dem Wege zu gehen. Kein besonders cleverer Schachzug, wie ich meine. Das allerdings, zusammen mit dem demomäßig eher unfetten Sound ist aber fast der einzige Kritikpunkt, den ich gegen "Dismembered" vorzubringen habe. Auf der Scheibe wird eine sehr eigenständige Mixtur aus Death und Power Metal geboten und das Schlimme ist: Die Mischung geht auf! Beim ersten Durchlauf hat mich die Mucke noch etwas verdutzt im Regen stehen lassen, aber "Dismembered" geht nach und nach wirklich gut rein. Unter anderem, weil die mal im Wechsel und mal gleichzeitig vorgetragenen Growl-/Klarvocals sehr gelungen sind. Leider macht der Sound auch im Bereich des Normalgesang ein wenig des vorhandenen Potentials kaputt, da die leicht theatralische, aber dennoch kraftvolle Darbietung etwas zu leise aus den Boxen schallt. Dafür punktet MIDGARD.upgraded aber durch schlüssige und rhythmische Songs, die bis auf den leiernden Ausfall "Babylonian Realms" durch die Bank weg gefallen und bei Bedarf durch dezente Keyboards unterlegt werden, die ebenfalls meilenweit vom bekannten Standard-Geklimper entfernt sind.
Mit besserer Produktion und professionellerem Artwork dürfte aus den Österreichern noch einiges heraus zu holen sein, so dass man für die Zukunft gespannt sein kann. Das mit dem Bandnamen würde ich mir persönlich aber noch mal überlegen.
Andreas Kind
Note: 3+
www.myrevelations.de

1991 wurde die Band MIDGARD gegründet und ein erstes komplettes Line-Up konnte erst drei Jahre später vermeldet werden. Nachdem 1996 das erste Album "Between Heaven And Hell" eingespielt wurde gab es die ersten Besetzungswechsel. Mit neuer Besetzung konnte 1998 das zweite Album "From Demons and Angels" veröffentlicht werden. Anschließend verließ einer der Gitarristen die Band und die Österreicher waren von da an nur noch als Trio aktiv. Aber aktiv nur bis 2001, denn dann folgte eine zweijährige Pause und im Herbst 2003 begann dann das Schreiben neuer Songs die dann aber unter dem Namen MIDGARD.UPGRADED erscheinen. Das Material von "Dismembered" ist härter als die der alten Scheiben und geht jetzt durchaus in Richtung Death Metal.
Nachdem das Intro "Genesis" verklungen ist, geht es mit "S.C.U.M." richtig los. Auffällig ist die Kombination aus tiefen Growls mit hohen, ja eher schon piepsigen Keyboardklängen. Der Kontrast du den klaren Vocals sowie das Gitarrenspiel gefallen ebenfalls.
Insgesamt etwas düsterer, aber stellenweise auch treibender ist "Urban Legends Verse 1: p.Bob".
Mit dem wuchtigen Drumming wird bei "Fall Into Line" einiges niedergewalzt. Netter Song, wenn auch die Growls so allmählich etwas monoton wirken.
Bei "Wipeout" scheppert das Schlagzeug teilweise schon ziemlich merkwürdig.
Dafür sind der Kontrast aus Growls und klaren Vocals sowie das Keyboardspiel wieder sehr gelungen.
Bei "Babylonian Realms" kommen teilweise noch eher grimmige Vocals und ein leicht orientalischer Touch hinzu.
"The Undead" ist ein wenig wirr, dafür geht "Nightstalker" wieder gerade nach vorne los.
"Crimson Twilight" kann dann nochmal mit ausuferndem Gitarren- und Keyboardspiel überzeugen.
Eine gutes Album mit einer nicht immer guten Produktion, gerade beim Schlagzeug hätte nochmal nachgesteuert werden können. Die Stärke von MIDGARD.UPGRADED ist die Vielfalt, bei "Dismembered" ist nicht nur der Death Metal zu finden, sondern auch Elemente vom Thrash und Power Metal sind vorhanden. Wenn die Band diesen Weg weiter geht, könnte das was werden, denn eigenständig sind sie definitiv.
Tutti
Bewertung: 7,0 / 10
www.neckbreaker.de

Diese österreichische Band scheint bestens informiert über die musikalische Einfalt der heimischen Metal-„Szene“ zu sein und versucht somit löblicherweise, ihren Death Metal durch allerlei Zutaten in eine eigenständige Form zu pressen, was auch vom ersten Song an auffällt. Die zahlreichen Elektronik- und Synthiespielereien, welche die zumeist midtempolastigen Stücke begleiten, sind aber ein zweischneidiges Schwert. Während sie für den einen oder anderen Part eine echte Bereicherung darstellen und den Hörer dazu bringen, einmal etwas genauer hinzuhorchen, sind sie an anderen Stellen eher eine Belastung für die Nerven. Erinnerungen an alte Horrorfilm-Soundtracks werden schon angesichts des Introtracks Genesis wach, und auch im weiteren Verlauf des Albums verleihen die Keyboards den Songs ein leichtes Horror-Ambiente.
MIDGARD.UPGRADED bieten aber auch gesanglich einiges an Variation. So gesellt sich zu den sehr tief gegrunzten, aber klar produzierten Leadvocals hin und wieder eine cleane Männerstimme, für die das Selbe gilt wie für die Keyboards: werden sie in einigen Liedern, wie zB in Last Man Standing, fast schon meisterhaft eingebaut, wirken sie in anderen Stücken (Babylonian Realms) eher lästig.
Die Songs an sich bewegen sich zwischen den Prädikaten „gut“ und „durchschnittlich“. Richtige Hammerstücke gibt es also nicht, aber auch keine totalen Durchhänger. In meinen Augen weist Dismembered genau die Eigenschaften eines typischen Debütalbums auf: die Band geht mit guten Vorsätzen und Ideen ans Werk, schafft es aber noch nicht ganz, sie so zu vertonen, dass auch der Hörer die Intention dahinter versteht. Zwar handelt es sich bereits um die dritte Veröffentlichung der Gruppe, doch wenn man bedenkt, dass der Vorgänger From Demons And Angels bereits über sechs Jahre zurückliegt und das Trio bis 2003 eine musikalische Pause eingelegt hat, fällt es leicht, die kleinen Neustartschwierigkeiten zu entschuldigen.
Polsi
www.nocturnalhall.com

After a six year break from the last album, the Austrian Midgard (now Midgard.Upgraded) strike back with a new full length. Apparently, we’re dealing here with a bunch of talented musicians, referring to the all-round proficiency in both song-writing ability and individual skill. Active for more than fifteen years now and having already recorded and released two cds and some demo works, Midgard.Upgraded can’t be regarded as newcomers in the Austrian metal scene. I’m not familiar with their earlier works but for my opinion, they deliver throughout «Dismembered» some very nice (groovy) mid-paced European death metal (somewhere between Bolt Thrower, Benediction and Hellhammer …the whole combined with some Six Feet Under influences). The groovy feel mainly derives from the rhythmic guitar lines. The ultra low guttural vocal work -eventually quite reminiscent of Chris Barnes- nicely compliments the band’s musical direction. There are also lots of rhythms changes («Babylonian Realms» with a continuous sequence of accelerated riff axed parts and bridges is for my opinion the right summarize of Midgard.Upgraded’s music). Overall, there are a lot of quality songs on this album but I think I’d recommend the less experimental ones (I’m not utterly impressed by their use of clean vocal lines). To sum up: good playing, a superior home production job and above all a certain something that lifts it above most of the nowadays releases. A band with a real identity.
Georges
www.pullthechain.be

Gar nicht mal so ungeschickt geht das österreichische Trio MIDGARD auf seinem mittlerweile dritten Longplayer "Dismembered" zu Werke. Zwar ist der Zusatz ".UPGRADED", den die Band seit diesem Tonträger aus rechtlichen Gründen verwendet, gelinde gesagt ziemlich unglücklich ausgefallen, trotzdem begeistert mich der Mut zum Unkonventionellen, der sich vor allem in der Musik widerspiegelt: Als wäre es geradezu selbstverständlich, werden Elemente aus Brutalo-Death, Elektro und phasenweise sogar Power-Metal so gewagt und extrem miteinander verwoben, dass man den Musikern allein deshalb schon den Nobelpreis verleihen möchte. Songs wie "S.C.U.M." und "Fall Into Line" (großartig!) strotzen nur so vor Extremen, was sich besonders bei letzterem Stück zeigt: Ein flottes, EBM-lastiges Keyboardintro mündet recht schnell in ein zerstörerisches Gitarrenriff, das vom genauso gnadenlosen wie hochklassigen Grunzgesang Andreas Uhls (der mich stimmlich sehr stark an KRONOS-Fronter Christof erinnert) gekrönt wird. Extreme also, bei denen man sich allen Ernstes fragt, welches Klientel diesen musikalischen Rundumschlag überhaupt verkraften mag. Fans von SCAR SYMMETRY? KRONOS? BLUTENGEL? Um an "Dismembered" Gefallen zu finden, sollte man im Idealfall all diesen Bands etwas abgewinnen können...

"Dismembered" mag zwar in Bezug auf Produktion und Artwork ziemlich strittig ausgefallen sein, rein musikalisch hat die Band aber definitiv den Vogel abgeschossen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit machen der Überhit "Whiplash" und der Schädelspalter "Babylonian Realms" (dessen Backingvocals immer wieder Erinnerungen an DER HERR DER RINGE-Troll Gollum erwecken!) jedenfalls so richtig Spaß und ich kann der Band wirklich nur wünschen, dass eine professionelle Unterstützung in Form eines Plattenvertrags nicht mehr lange auf sich warten lässt, sodass man endlich zurecht sagen kann: MIDGARD UPGRADED!
Der Pohl
www.vampster.com